Der Chitina River entspringt dem Chitina Gletscher in der Elias Bergkette, ist 180 km lang und mündet in den Copper River, der wiederum in den Golf von Alaska fließt.
Geschichte
Im August 1900 entdeckten die Prospektoren Jack Smith und Clarence Warner eine Kupferader in der Nähe des späteren Stadtgebiets und gründeten die Bergbaugesellschaft Chitina Mining and Exploration Company. Eine Analyse des Erzes ergab einen Kupferanteil von 70 %, sowie Spuren von Silber und Gold. Stephen Birch, ein junger Bergbauingenieur, kaufte den Prospektoren im Herbst 1900 die Schürfrechte an der Mine für 275.000 US-Dollar ab. Das Erzvorkommen stellte sich als das zu dieser Zeit ergiebigste der Welt heraus.
1903 stiegen J.P.Morgan und die Familie Guggenheim als Investoren ein und gründeten die Kennecott Copper Corporation. Das Unternehmen und die neu gegründete Stadt wurden nach dem Kennicott-Gletscher im angrenzenden Tal benannt. Aufgrund eines Schreibfehlers trägt die Corporation den Namen „Kennecott“ statt „Kennicott“. Von Kennicott aus wurden die fünf Minen Bonanza, Jumbo, Mother Lode, Erie und Glacier, wovon die vier erstgenannten durch Tunnel verbunden waren, verwaltet.
1916 war mit einem Erlös von 32,4 Millionen US-$ das produktivste Jahr der Minen. Ende der 1920er begannen die Förderquoten nachzulassen. Die Glacier-Mine war 1929 die erste, die geschlossen wurde. Es folgte Mother Lode im Juli 1938 und die drei verbliebenen im September desselben Jahres. Der letzte Zug der Copper River and Northwestern Railway verließ Kennicott am 10. November 1938 nach 27 Jahren des Bergbaus. Während dieser Zeit waren 4,625 Millionen Tonnen durchschnittlich 13-prozentiges Kupfer mit einem Gesamtwert von etwa 200 Millionen US-$ abgebaut worden.
Von 1939 bis Anfang der 1950er wohnte noch eine dreiköpfige Familie in der Stadt, danach war Kennicott bis Ende der 1960er verlassen. Versuche, den Erzabbau wieder aufzunehmen, scheiterten an den Kosten. Ein Abriss der Stadt wurde nur unvollständig durchgeführt, sodass noch heute ein Großteil der Gebäude vorhanden ist.
Als 1900 in der Nähe McCarthys Kupfer entdeckt und die Bergwerksstadt Kennicott gegründet wurde, in der Alkoholausschank und Prostitution verboten waren, wuchs McCarthy schnell zu einer Stadt mit Krankenhaus, Schule, Bars und Bordellen. Die Einwohnerzahl stieg bis auf 800. 1911 erreichte die Copper River and Northwestern Railway McCarthy, mit der das Erz aus Kennicott abtransportiert wurde. Als 1938 die Kupferminen erschöpft waren und die Förderung und die Zugverbindung eingestellt wurden, wurde McCarthy langsam zur Geisterstadt. Erst in den 1970ern, als die Region um Kennicott touristisch erschlossen wurde, siedelten sich wieder Menschen in der Stadt an.
Seit den 1980ern entwickelte sich Kennicott zur touristischen Attraktion, die vom nahe gelegenen
McCarthy aus besucht werden kann. Die Stadt wurde zur National Historic Landmark erklärt und der National Park Service erwarb 1998 einen Teil des sich noch in Privatbesitz befindenden Stadtgebiets.